„Reisen und helfen“ ist das Motto der Internetseite „frangle.org“ über die wir den australischen Hotelier Andrew in Luang Prabang kennenlernen. Er sorgt sich rührend um 500 Kinder in einem Waisenheim außerhalb Luang Prabangs, welches nur unzureichende staatliche Unterstützung erhält. Nur dank seiner „Ein-Mann-Hilfsorganisation“ kriegen die Kinder regelmäßig Bananen, Äpfel und Fleisch zum Essen, werden mit Kleidung oder Lernmitteln ausgestattet und erhalten Englischunterricht. Wenn ein Waisenkind mit der Volljährigkeit aus dem Heim entlassen wird, springt er in die Bresche und kümmert sich um einen Ausbildungs- oder Studienplatz. Dafür sind natürlich viele Geldgeber notwendig, die er v.a. unter seinen Hotelgästen rekrutiert.
Vor wenigen Tagen sind zahlreiche neue Kinder eingetroffen, die dringend Kleidung benötigen. Wir möchten einen bescheidenen Beitrag dazu leisten, die Not in einem der ärmsten Länder der Welt zu lindern und kaufen für 70 Kinder Unterwäsche, T-Shirts und Shorts auf dem Markt ein. Andrew organisiert noch 500 Äpfel und so brechen wir schwer beladen mit dem Tuk-Tuk zum Waisenhaus „Deka Kum Pa“ auf. Schüchtern umringen uns die zahlreichen neugierigen Kinder. Zunächst verteilen wir die Äpfel in den Klassenzimmern. „Sabaidi“ (= Hallo) schallt es uns im Chor entgegen. Die Kinder sind so unendlich dankbar für das gesunde Obst, dass uns warm ums Herz wird. Dann kleiden wir die Neuankömmlinge ein. Die Shirts und Shorts der Jungs zieren „Spiderman“ und „Powerrangers“, während die rosa, grünen und blauen Kleidungsstücke der Mädchen mit Mustern verziert sind. Das schüchterne Lächeln und die leuchtenden Augen der Kinder werden wir unser Leben lang nicht vergessen.
Andrew führt uns noch ein wenig durch das Waisenheim und zeigt uns die primitiven Schlafsäle, die Küche und die einfachen sanitären Anlagen. In einer Baracke schlafen bis zu 120 Jungs auf Pritschen. Jedes der Kinder hat eine kleine Holzkiste mit Bügelschloss für die wenigen privaten Habseligkeiten. Viele der Kinder haben harte Schicksalsschläge hinter sich. Die Lebenserwartung in Laos beträgt schockierend niedrige 48 Jahre. Ein Knochenbruch, ein Schlangenbiss oder eine Infektion endet in Laos meistens tödlich, da es keine bezahlbare ärztliche Versorgung für die Menschen auf dem Lande gibt.
Stirbt der Vater, hat die alleinerziehende Mutter meistens keine Chance ihre Kinder durchzubringen und muss diese im Waisenheim zurücklassen. Die Schicksale dieser armen Kinder berühren uns zutiefst, aber es tröstet uns auch ein wenig, dass alle Waisenkinder die Chance auf eine berufliche Zukunft außerhalb des ärmlichen Landlebens haben werden. Weitere Informationen zum Waisenheim „Deka Kum Pa“ sind auf folgender Seite zu finden: supportlaochildren.com
Martinonkel…, 15 Okt 2012:
Hallo Ihr Drei! Schön, dass Ihr Euch auf Eurer Reise immer wieder auch den anderen Realitäten des Lebens stellt und im Rahmen Eurer Möglichkeiten insbesondere Kindern direkte Hilfe zukommen lasst… Euer Bericht stimmt mich nachdenklich und betroffen-
Toll! Wir machen das seit Jahren genauso! Im August waren wir in Namibia und haben, dank Hilfe von Facebook, Freunden und Familie 1350€ und etwa 120 Kg Sachspenden zu den „Müllkindern von Okahandja“ gebracht. Nächstes Jahr fliegen wir wieder nach Südostasien und suchen ein Projekt in Laos! Das wäre super wenn ich mehr erfahren könnte über dieses Waisenhaus.
Hi, du kannst gerne den kontakt vom leiter des waisenhaus bekommen. er freut sich auch wenn jmd aus dtl kommt und z.b. kleine ersatzteile oder schrauben oder so mitbringen kann. einfach mit ihm sprechen…! herzliche grüße lena und bernd