Tempel-Tetris in Angkor Wat

Angkor Wat, die weltgrößte Religionsstätte, ist so was wie das Machu Picchu Südostasiens – zumindest was die Besucherzahlen angeht. Man kann die unzähligen Tempel im Schnelldurchlauf besichtigen, wie das sehr viele „Schirmchenreisegruppen“ aus Japan, China oder Korea tun. Busse voller Menschenmassen schieben sich dann zur Hauptverkehrszeit durch die Tempelanlagen, jeder steht jedem im Bild und die Geräuschkulisse der schnatternden Asiaten macht jede mystische Stimmung zunichte.
Man kann aber auch den Vormittag am Hotelpool verbringen, sich erstmal eine Fußmassage verpassen lassen und dann gegen den Uhrzeigersinn mit der Tempelbesichtigung beginnen und sich vier Tage damit Zeit lassen. Und dann hat man wirklich das Gefühl, dass diese Anlage vom Dschungel verschluckt wurde. Einsamkeit und Ruhe umgeben uns, als wir die vielen Steinhaufen, Quader, Wurzeln und Kunstwerke besichtigen und die Magie des Ortes mit der Kamera einfangen.
Nur einmal geht der Plan nicht auf. Für das klassische Sonnenaufgangsfoto sind wir um 4:30 Uhr losgefahren. Wir haben viele Menschen am Angkor Wat erwartet, aber dass sich bis 5:30 Uhr mehr als tausend Menschen dort einfinden würden, haben wir nicht gedacht. Das Bild ist schön geworden, der Moment, als die Sonne dann über dem Tempel erschien, war jedoch mehr ein Gefühl der Erlösung als ein Entzücken. Bloß schnell weg hier und weiter zum Sonnenuntergangstempel dem Phnom Bakheng. Denn wo zum Sonnenuntergang wieder die tausend Touristen einfallen ist es morgens um 6:30 Uhr himmlisch ruhig.

2 Gedanken zu „Tempel-Tetris in Angkor Wat

  1. Maren, 29 Aug 2012:
    Hallo ihr beiden! Ich bin per Zufall auf euren Reiseblog gestoßen und bin absolut begeistert von euren Geschichten und Erlebnissen. Vor allem auch eure Bilder laden mich immer wieder zum träumen ein. Mit was für einer Kamera seid ihr denn unterwegs? Noch weiterhin viel Spaß auf euren Reisen!

  2. Bernd und Lena, 29 Aug 2012:
    Hallo Maren, danke, das geht ja runter wie Öl! Wir sind mit einer Canon 7D, einem Canon EF-S 18-200mm und einem Tokina Fisheye 10-17mm unterwegs. Ziemlich schwer zu schleppen, aber für uns unverzichtbar. Weiterhin viel Freude beim Lesen wünschen Lena und Bernd

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