Der Zeltplatz im Jasper Nationalpark ist rammelvoll. Mit etwas Glück ergattern wir gerade noch einen der letzten Plätze. Kaum, dass das Zelt steht und die Salamibrote angerichet sind, spaziert eine Herde Rentiere grasend an uns vorbei. Wir sehen uns irritiert um. Weit und breit sind keine menschlichen Nachbarn zu entdecken. Außenposten 28C liegt wirklich mitten im Wald. Mit einem mulmigen Gefühl legen wir uns schlafen. Ob wir heute Nacht Bärenbesuch kriegen werden? Zumindest in Bernds nächtlichen Träumen sollte sich dies später bewahrheiten. Oder war’s doch Realität? Jedenfalls reiben wir uns am nächsten Morgen verwundert die Augen. Keine Spur von den Riesenpilzen, die in der Abenddämmerung noch elegant ihren Schirm in die Abendsonne gereckt haben. Die hat sich dann entweder ein Elch, ein Hirsch, ein Wolf, ein Braunbär, ein Schwarzbär, ein Rentier, ein Puma – oder was sonst noch so in den Wäldern von Jasper herumspringt – zum Frühstück gepflückt.
Auf dem Weg zum Lake Maligne steht dann plötzlich eine Schwarzbärmama mit ihren 3 kleinen süßen Schwarzbärteddys neben uns. Wenige Meter können wir den Wagen parallel halten, dann verschwindet die Bärenfamilie im Dickicht. Als wir kurz darauf auch noch einen Grizzly beim Beerenfrühstück entdecken, beschließen wir, dass es an der Zeit ist, einige Verhaltenstipps vom Profi einzuholen. Gut, dass der Parkranger abends am Lagerfeuer Bärengeschichten zum Besten gibt.
Käptn Blaubär, 22 Aug 2011:
…echt bärig! lg vum böhzen onkel