Das Land der freundlichen Menschen

Fortbewegung: Flugzeug, Eisenbahn, Taxi, Bus, Mietwagen, Schiff, Fähre, Seilbahn
zurückgelegte Kilometer: 6.225
Zeitraum: 38 Tage zwischen November und Januar
Sonnentage: im Hochland ist es morgens oft klar, nachmittags zieht es zu. Trotz Regenzeit nicht mehr als 7 bis 8 kurze Schauer
Temperatur: von 5 bis 25 Grad alles drin
Budget: Galapagos ist extrem teuer, auf dem Festland kommt man aber mit etwa 30 Euro am Tag durchs Leben
Gesamtbewertung: Schulnote 1,3

 Weltreise Equador

must-sees:
Galapagos‘ Tierwelt ist einzigartig und vermutlich kommt man nie wieder im Leben so nahe an wild lebende und exotische Tiere heran.

Das sonst eher verschlafene Städtchen Otavalo wartet samstags mit einem der größten Indianermärkte in Südamerika auf. Tonnenweise werden hier Kartoffeln, Lauch, Zwiebeln und Bananen angeboten. Allerhand Leckereien wie gegrillte Bananen, frische Mango, Bratkartoffeln mit Blutwurst und Kokosnuss gilt es zu probieren. Die vielen Marktstände mit ihren Gerüchen und bunten Farben sind ein eindrückliches Erlebnis für die Sinne. Die meisten Menschen sind indianischer Abstammung und in Tracht gekleidet. Nur wenige Touristen mischen sich darunter.

Links und rechts der Straße der Vulkane ragen die imposanten Feuerberge 4.000 bis über 6.000 Meter in den Himmel. Leider verbergen sich die Gipfel oft in den Wolken. Am wohl berühmtesten Vulkan Cotopaxi (erinnert etwas an den Fujiama) sind wir siebenmal vorbei gefahren bzw. geflogen – und kein einziges Mal zeigte sich der schneebedeckte Gipfel frei von Wolken.

Sie steht in jedem Reisekatalog und auch wir haben uns den Spaß nicht entgehen lassen. Die Rede ist von der Bahnfahrt von Alausi nach Sibambe über die berühmte „Teufelsnase“. Mit Hilfe zweier sog. Spitzkehren tastet sich der Zug abwechselnd vorwärts und rückwärts vorbei an steilen Felswänden und tiefen Abgründen bis zur Endstation hinunter. Ein Abenteuer (nicht nur) für Bahnfans…

 

forget-it:
fällt uns nix ein…
Nur die Ausschilderung der Straßen ist manchmal nicht so optimal. So brauchen wir in den Mindo Nebelwald statt angenommener zwei Stunden satte sechseinhalb Stunden. Gut, dass liegt auch an der 30 Kilometer langen Schotterpiste, die wir ganz aus Versehen erwischen und die dann ungefähr 1.500 Meter in die Tiefe führt und auch die Durchquerung von Flussläufen erfordert. Wir sitzen ein paar Mal unterwegs auf, aber davon abgesehen, bringen wir den Mietwagen einigermaßen heil die Piste runter.

 

top:
Die Freundlichkeit der Menschen ist bislang unerreicht. Kinder lächeln und begrüßen uns auf der Straße mit einem schüchternen „ola“. Überall wird man höflich behandelt und in Gespräche mit Einheimischen verwickelt.

 

nervig:
Warum muss es im Hochland nachts nur so kalt werden? Da helfen selbst Oma´s gestrickte Wollsocken nicht mehr weiter! Alpackasocken sind schließlich die kuschelige Rettung. Die Höhe verursacht auch sonst so allerlei Wehwehchen wie Kopfschmerzen, Atemnot, Schlaflosigkeit und Durst.

Am ehesten haben uns noch die Taxifahrer in Quito angenervt, die partout nicht mit dem Taxameter fahren wollen, obwohl sie per Gesetz dazu verpflichtet sind.

Alles in Allem ist dieses winzige Land einfach großartig in seiner Vielseitigkeit und auf jeden Fall eine Reise wert! Lediglich das Essen hier ist nicht gerade sehr abwechslungsreich und besteht im wesentlichen aus Hühnchen mit Reis oder Reis mit Hühnchen.

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