Bin jetzt seit drei Tagen hier unterwegs um kilometerlange Güterzüge in traumhafter Landschaft zu fotografieren. Für schlappe 100 Dollar hab ich uns ne komplette Campingausrüstung besorgt. Mittlerweile kann ich das Zelt sogar aufbauen (den ersten Abend hab ich aus Verzweiflung ein kleines Biwak neben dem Auto veranstaltet). Vergangene Nacht hab ich mir ein Plätzchen für die Nacht“ruhe“ am Columbia River gesucht. Lediglich eine Autobahn und drei Bahnstrecken haben die Idylle etwas getrübt, was den Geräuschpegel anbelangt. Ach ja, und da ist noch dieser krasse Wind, der mir seit drei Tagen um die Ohren bläst. Aber man ist ja hart im nehmen… Ich hatte gerade bis Schaf Nummer 397 gezählt und war kurz vorm einschlummern, als mich ein heftiger Regenschauer weckte. Nanu, seit drei Tagen keine Wolke gesehen, woher der Platzregen? Ein kurzer Blick gen Himmel bestätigte: sternenklar. Als ich noch darüber sinnierte, ob es in den USA wohl Blitzgewitter gibt, traf mich ein Wasserstrahl ins Gesicht und hat das halbe Zelt unter Wasser gesetzt. Ich hatte mein Zelt in der Dunkelheit direkt neben einem Rasensprenger aufgestellt. Verdammt… Also in der Buchse raus aus dem Zelt und das Zelt in eine regenfreie Zone versetzt. Ansonsten war es eine erholsame Nacht, wenn man von der Nässe, dem Wind und den wie verrückt pfeifenden Güterzügen absieht. Heut Abend werd ich mir bei Tageslicht einen Schlafplatz suchen…
Ulrich aus Stuttgart, 27 Aug 2011:
Ich seh schon: ihr habts, Das B.C. Fever: Weiter so.